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Tabellenführer SC Geislingen kassiert mit 1:2 beim FC Frickenhausen die erste Saisonniederlage. In der Offensive fehlt’s diesmal an Präzision.  Von M. O. Merz

Trainer Tobias Flitsch geriet in seine eigene Art von Erklärungsnot. Seine Mannschaft hatte eben ein Landesligaspiel verloren, für den Coach völliges Neuland. Seitdem er im Januar den Job im Eybacher Tal angetreten hat,musste er noch nie eine Punktspielniederlage seiner Mannschaft erklären. Gestern Abend erwischte es ihn und die Seinen. Nach den teilweise brillianten Vorstellungen der vergangenen Wochen ging der SC erstmals als Verlierer vom Platz – und Flitsch fand doch zeitnah eine schlüssige Erklärung.

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Seine Schützlinge spielten „zu viele ungenaue Bälle aus den Halbpositionen“, analysiert der Fußball-Lehrer. Dadurch spielte sich die zuletzt so begeisternde Offensive „zu wenige klare Chancen“ heraus. Die Geislinger ließen sich von der Hektik anstecken, die die mit großer Leidenschaft auftretenden Gastgeber verbreiteten. So nutzte dem Tabellenführer die optische Überlegenheit nichts, es gehörte zum Frickenhausener Plan, den favorisierten Gästen den Ball zu überlassen. „Gegen ein Top-Team wie Geislingen“ gehe es nur mit Leidenschaft und Konsequenz, hatte FC-Trainer Stephan Rothweiler gefordert. Mit beidem verwöhnten ihn seine Schützlinge. So pries der Coach hernach deren „überragenden Einsatz“ und ihre „konsequente Chancenverwertung“.

Viel mehr Gelegenheiten als die zu beiden Toren hatten die Gastgeber  nicht. In der 23. Minute ging der FC aus heiterem Himmel in Führung. Ismail Oguz bediente Julian Hofacker, der Keeper Max Piegsa keine Chance ließ. Als sich die Gäste im zweiten Durchgang vermehrt um den Ausgleich bemühten, schlug Frickenhausen erneut zu. Die SC-Abwehr ließ Vladan Novocic unbeachtet stehen, und der köpfte die Ecke von Oguz mühelos ein (61.).

Gegen einen ohnehin kompakten Gegner 0:2 hinten zu liegen, macht die Aufgabe „noch schwieriger“, sagt Flitsch. Immerhin brachte der eingewechselte Nermin Ibrahimovic schnell die Hoffnung zurück. Nach einem Getümmel im Strafraum staubte der Stürmer zum Anschlusstreffer ab (65.). Die Geislinger warfen alles nach vorne, doch Frickenhausen verteidigte mit Leidenschaft, Glück und Geschick. Die ganz große Ausgleichschance ließ der FC nicht zu und rettete den Sieg ins Ziel.

So bekommt Tobias Flitsch nach acht Monaten das Gefühl vermittelt, wie sich eine Punktspielniederlage anfühlt. Ein Feeling, an das er sich lieber nicht gewöhnen will.

SC Geislingen: Piegsa – Klein, Roschmann, Sedlmayer, Schöll,  Grupp, Petricevic (18. Pöhler), Skrobic (75. Zuljevic), Orlando (82. Dios Matos), Volk (62. Ibrahimovic), Wende.