Nach einer durchwachsenen Partie steht die u23 im Pokal-Viertelfinale. Die Spiele gegen die SG Bad Überkingen/Hausen und beim SC Uhingen wurden siegreich gestaltet.
Arbeitssieg gegen SG Bad Überkingen/Hausen 4-2 (2-1)
Sehr konzentriert ging die Sührck-Elf zu Werke und war bestrebt, dem Gegner von Beginn an keine Möglichkeiten zur offensiven Entfaltung zu geben. Dies spiegelte sich durch einen hohen Ballbesitzanteil wider. Die Gäste wurden tief in der eigenen Hälfte eingeschnürt und kamen nur vereinzelt zu Befreiungsschlägen. Verdientermaßen erfolgte dann die Führung durch Marvin Herbinger. Nelson Okoye tankte sich über rechts durch, seinen Schuss konnte Kern im Tor der SG noch parieren, den Abpraller schob Herbinger dann zur Führung ein.
Die Geislinger verpassten es in der Folge, die Führung auszubauen. Trotz der Überlegenheit sprang kein zweiter Treffer heraus. Überkingen versuchte sich durch eine härtere Gangart ins Spiel zu kämpfen, Chancen kreierten sie bis auf einen harmlosen Abschluss von Reinhard keine.
Umso überraschender musste Heiko Schmid in der 45. Spielminute hinter sich greifen, als sich die Abwehr von Demuth düpieren ließ. Dieser dribbelte ungehalten in Richtung Tor und schloss platziert ab. Ungeachtet dieses Defensivpatzers schaltete die u23 nochmals einen Gang höher und erzielte in der Nachspielzeit die neuerliche Führung. Über die linke Seite startete der Angriff, im unübersichtlichen Getümmel im Strafraum legte JayJay Adedapo auf Herbinger auf und der knipste per Kopf zum 2-1 (45+2.)
Die einzige Phase, in denen die SG mitspielte war in den 10 Spielminuten nach der Pause. Ruff (47.) besorgte den neuerlichen Ausgleich per Strafstoß, nachdem Malik Eyüpoglu zuvor Boni zu Fall brachte. Bitter für Schmid, mit dem zweiten nennenswerten Abschluss kassierte er chancenlos den zweiten Gegentreffer.
Der SCG ließ sich aber weder aus der Ruhe bringen, noch von dem Aufbäumen der Gäste beirren. Schöll (62.) legte zur dritten Geislinger Führung des Tages auf, nachdem er tief in die gegnerische Hälfte auf die Reise geschickt wurde. Seinen Querball versenkte Okoye mit seinem siebten Saisontreffer zum 3-2.
Adedapo hatte dann die große Möglichkeit, das Spiel vorzeitig klar zu machen, er scheiterte aber an Kern. Besser machte er es kurze Zeit später, als er zunächst zwei Überkinger ins Leere grätschen ließ und dann punktgenau auf Herbinger auflegte. Dieser schloss direkt ab und erzielte seinen dritten Treffer des Tages (72.).
Dies war zugleich der Endstand, denn weder Niederberger, noch Adedapo oder Eyüpoglu konnten den Ball über die Linie drücken. Überkingen kam zu keiner Torchance mehr und war in der Schlussphase nicht mehr im Stande, Akzente nach vorne zu setzen.
Viertelfinale im Shootout klargemacht: SCG II vs. TSV Eschenbach 6-5 i.E. (2-2)
Nach drei gespielten Minuten schien es recht unwahrscheinlich, dass Kapitän Schneller und Keeper Esen diesem Spiel noch einen positiven Stempel aufdrücken könnten. Ein viel zu starker Rückpass und ein technischer Fehler bei der Ballannahme sorgten für die perfekte Auflage der Führung durch den Eschenbacher H.Aust.
In der Folge fand ein Geislinger Spiel überhaupt nicht statt. Ungewohnt passiv agierte die u23 und hatte dem Gegner in der ersten halben Stunde nichts entgegen zu setzen. Negativer Höhepunkt in dieser Phase war dann die Auswechslung von Daniel Oesterling, der sich erneut am linken Oberschenkel verletzte.
Die Zuschauer blickten ratlos auf den Auftritt der Mannschaft, die sich ab der 30. Minute auf einmal wie verwandelt präsentierte. JayJay Adedapo zog von rechts nach innen und knallte den Ball aus 22m an den Außenpfosten. Aus gleicher Distanz, nur diesmal von der halblinken Seite, nahm sich Luca de Lucia ein Herz und vollendete platziert zum Ausgleich (36.).
Auf einmal erarbeitete sich das Geislinger Team einen Feldvorteil und drückte aufs Gaspedal.
Adedapo wurde kurze Zeit später im Strafraum von den Beinen geholt und Schneller verwandelte den Strafstoß zur Führung (40.).
Diese hatte aber nicht lange Bestand, denn Keim düpierte die SCG-Defensive noch vor dem Pausenpfiff nach Strich und Faden, zog ungehindert in den Strafraum ein und legte den Ausgleichstreffer durch S.Aust vor (43.). Der Treffer zählte, obwohl der Verdacht auf Abseits durchaus begründet war.
Dass man in der zweiten Halbzeit keinen Fuß auf den Platz bekam und zu keiner Zeit wirklich in Tritt kam verleitete Trainer Sührck dazu, die Partie in die Kategorie „Gebrauchter Tag“ einzulagern.
Das Chancenplus lag deutlich bei den Gästen, diese wussten aber nicht so recht damit umzugehen und erzielten keinen Treffer. Ganz im Gegensatz zur u23, die durch Gülers Direktabnahme nach einem Freistoß gar den Führungstreffer erzielen konnte (80.). Dass diesem Tor aufgrund einer zweifelhaften Abseitsentscheidung die Gültigkeit aberkannt wurde, passte ins Bild.
Güler musste kurz vor Spielende nach einem Schlag auf den rechten Fuß wieder ausgewechselt werden, nachdem er nur 13 Minuten auf dem Feld gestanden war.
Das Spiel endete nach regulärer Spielzeit also Unentschieden, in den Vorschlussrunden gibt es im Bezirkspokal keine Verlängerung, weshalb die Entscheidung direkt im Elfmeterschießen fiel.
Eschenbach ging in Führung und Zaher scheiterte mit dem ersten Geislinger Versuch. Esen parierte den zweiten Schuss stark und de Lucia glich aus. Bei den nächsten beiden Versuchen blieb Esen machtlos, Schöll und Bundschu zogen jeweils nach.
Die Hauptdarsteller vom Spielbeginn traten dann im letzten Versuch des Shootouts wieder in Erscheinung. Abdullah Esen wehrte den Schuss ab und machte so die Tür für das Viertelfinale weit auf. Diese Chance ließ sich Jannik Schneller mit seinem zweiten verwandelten Elfmeter des Tages nicht nehmen und sorgte so für großen Jubel in den Reihen der weiß-schwarzen.
Im Viertelfinale reist die u23 am Karsamstag ’24 zum TSV Linsenhofen.
Auf dem Haldenberg vom Winde verweht, aber dreifach gepunktet!
SC Uhingen – SC Geislingen II 3-5 (1-2)
Der November hielt Einzug, als die u23 zum Gastspiel in Uhingen antrat. Auf freier Fläche auf dem Kunstrasenplatz am Haldenberg zischte der Wind unaufhörlich und als sich der Regen dazu gesellte wurde das Ganze zu einer überaus ekligen Partie. Umso schöner, dass sich die Zuschauer über einen Sieg der Geislinger erwärmen konnten. Diese hatten nach anfänglicher Schwierigkeit auf einem nassen Geläuf ihre Anpassungsprobleme. So fehlte der Zugriff auf Ntibizerwa, der aus 18m draufhalten konnte. Schneller, der für sein Team im Tor stand, konnte den Ball nur in die Mitte abwehren, Franza staubte dann ab (13.).
Dieser Treffer war dann aber die letzte Offensivbemühung der Heimelf für die restliche Partie. Vereinzelte Nadelstiche durch Konter waren alles, was Uhingen zu bieten hatte. Mit ungewohnt viel Platz kombinierten sich die Geislinger in der gegnerischen Hälfte und erspielten sich zunehmend mehr Torchancen. Okoye auf Hereingabe von Zaher schloss so zunächst zum Ausgleich ab (32.). Vergab dann per Kopf die Führung, die wiederum Herbinger per Abstauber besorgte (41.). Dieser stand scheinbar im Abseits und der Treffer zählte nicht.
Eine Zeigerumdrehung später passte alles; Max Kreß steckte den Ball auf Okoye durch und der wuchtete den Ball aus 13m unhaltbar in die Maschen.
Er hätte die Führung per Lupenreinem Hattrick nochmals ausbauen können, der Versuch kurz vor der Pause konnte aber vom Torhüter pariert werden.
Auch nach dem Seitenwechsel gab es nur eine Spielrichtung, aber der SCG verpasste es, die Führung frühzeitig auszubauen. Youngster Serkan Özkan, der eine sehr gute Partie ablieferte, setzte sich über links durch und legte auf Musti Zaher ab. Dieser traf nach zuvor etlichen Fehlversuchen zur 1-3 Führung (60.). Uhingen blieb weiter passiv, aber der Deckel auf die Partie war noch nicht drauf.
Renn (74.) erzielte aus der Mitte der eigenen Hälfte ein Traumtor und ließ Schneller nicht den Hauch einer Chance. Getragen vom Rückenwind schlug der Schuss an der Unterkante der Latte ein und prallte von dort ins Tor. Unmittelbar an diesen Treffer nahm sich Marko Kolbas ein Herz und setzte sich über die linke Angriffseite durch. Seine scharfe Hereingabe vollendete Okoye mit seinem dritten Treffer des Tages zum 2-4 (75.).
Bundschu entschied die Partie mit einem verwandelten Handelfmeter (85.). Ärgerlich war der dritte Gegentreffer, als Uhingen gegen die hoch aufgerückte SC-Defensive noch einen Konter setzen konnte. Schmid ließ Schneller im Eins gegen Eins keine Abwehrmöglichkeit und besorgte den Endstand zum 3-5.